Freunde des Kegelsports gründen Kegelclub „Schwarz-Weiß"
Noch ehe alle anderen Sportarten in Schwarzenfeld, die heute im 1 FC Schwarzenfeld beheimatet sind, betrieben werden konnten, war das Kegeln schon ein beliebtes Gesellschaftsspiel. Ob im Gasthaus der Brauerei Gebr. Kallmünzer in der Hauptstraße, im Hof der früheren Brauerei Böckl und des späteren Posthalters Eng!l ( Vereinshaus), im Garten der Gaststätte „Zur Post und Eisenbahn" oder im Brauereigasthof Georg Bauer, überall rollte die Kugel und brachte vor allem sonntags jung und alt eine allseits beliebte Abwechslung. Mit dem Bau des kath. Jugendheimes erhielten die Schwarzenfeider Keglerfreunde eine moderne, wenn auch noch nicht vollautomatische Scherenbahn, die dann nach dem 2,Weltkrieg über lange Zeit die einzige Möglichkeit bot, den nur gesellschaftlich betriebenen Kegelsport auszuüben.
Erst mit dem Bau der neuen Sportanlage in der Siedlung und der Fertigstellung der im Clubheim mit integrierten vollautomatischen Kegelbahn, trafen sich immer öfter die Freunde dieses schönen Sports, bis schließlich der Gedanke an die Gründung einer Kegelabteilung heranreifte, damit dieser Sport auf der neugeschaffenen Anlage auch wettkampfmäßig betrieben werden könne.
Auf Anstoß von Max Neidl und auf Einladung des 1.Vorstandes Erich Schwider fanden sich am 26. November 1963 alle Freunde des Kegelsports im FC-Heim zusammen, um die Möglichkeiten und Voraussetzungen für die Gründung einer Sportkegelabteilung abzusprechen. 15 aktive Kegler erschienen zu dieser Aussprache, die sich spontan für die Gründung einer eigenen Abteilung im FC entschließen konnten. Um ihre Verbundenheit mit dem FC Schwarzenfeld zu unterstreichen, beschlossen sie, die neue Sparte Kegelclub „Schwarz-Weiß" zu taufen.
Vorstand Schwider ging bei dieser Veranstaltung vor allem auf die verschiedenen Bedingungen und auf die Beitragsleistung ein. So wurde schließlich beschlossen, dass jedes Mitglied einen Jahresbeitrag von 8 DM zu entrichten habe, wovon 4 DM an den Landessportverband und 4 DM an die Versicherung zu entrichten seien. Die Mitgliedschaft beim 1.FC sei jedoch Voraussetzung. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Die anschließend durchgeführte Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Spartenleiter: Max Neidl
Schriftführer: Georg Röther
Kassier: Josef Klebl
Als Trainingsabend wurde der Dienstag festgelegt. Auf Grund der vielen Meldungen war es möglich, zwei Mannschaften aufzustellen, die sich bereits am 6. Dezember 1963 an der neu beginnenden Verbandsrunde beteiligten. Natürlich war man gespannt, wie sich die neuformierten Schwarzenfelder Sportkegler in ihrer Klasse schlagen werden, zu der die Mannschaften aus Neukirchen, Sulzbach-Rosenberg, Wackersdorf, Nabburg, Fronberg und Schwandorf gehörten.
Die ersten Gehversuche ließen aber schon bald erkennen, dass sich Geseilschaftskegeln und Sportkegein doch wesentlich voneinander unterschieden und die anderen Mannschaften doch über mehr Erfahrung und Können verfügten. Durch großen Trainingsfleiß in den folgenden Monaten verwischte sich dieser Unterschied aber doch sehr bald.
Im Rahmen einer Weihnachtsfeier konnte 1964 der erste Kegelclubmeister 1964 geehrt werden. Aus diesem Anlass fanden sich auch Bürgermeister Norbert Gindele und 2.Vorstand Ludwig Schönberger ein, die in ihren Grußworten herausstellten, dass gerade in der Sportkegelabteilung eine ausgezeichnete Kameradschaft gepflegt werde, die wesentlich mit zu den Erfolgen beitrug. Beide Sprecher würdigten die bisher erzielten Leistungen während des Verbandskegelns und betonten, dass der Name des Marktes Schwarzenfeld dadurch auch in anderen Orten und Städten zu Ehren gekommen sei.
2. Vorstand Ludwig Schönberger nahm dann die Siegerehrung vor. Er stellte heraus, dass die Clubmeisterschaft 1964 mit 3 mal 200 Kugeln kombiniert durchgeführt wurde, wobei jeder Spartkegler in den Monaten September, Oktober und November 200 Kugeln auf einmal zu kegeln hatte. Diese Anordnung sei deshalb getroffen worden, damit nicht ein Kegler durch eine einmalige Tagesform Clubmeister werden konnte. Besonders um die ersten beiden Plätze entwickelte sich lange Zeit ein spannender Kampf.
Mit 755, 789 und 788 Holz errang Michael Bayerl mit insgesamt 2332 Holz die Meisterehren für 1964, dicht gefolgt von Manfred Bayerl, der es auf 2270 Holz brachte. Martin Hoos belegte mit 2224 Holz den dritten Platz.
Diese Veranstaltung benutzte der 2. Vorstand auch dazu, die Verleihung des silbernen Bundeskegelsportabzeichens an die Kegler vorzunehmen. Beim Bundeskegelsportabzeichen-Kegeln in Roth bei Nürnberg erfüllten Manfred Bayerl, Michael Bayerl und Hans Stöberl die gestellten Bedingungen, während Martin Hoos und Joachim Haverland das Bundeskegelsportabzeichen in Bronze mit Erfolg ablegten.
Praktisch aus dem Stand heraus organisierten die Sportkegler im Jahre 1964 ein hervorragend durchgeführtes Wanderpokalturnier um die von Hans Stangl gestiftete Trophäe, an dem sich 23 Sportkegeldubs mit 39 Herren- und vier Damenmannschaften beteiligten. So war man auch nicht überrascht, dass sich bald auch die ersten Mannschaftserfolge einstellten. Bereits 1965 errangen beide eingesetzten Mannschaften die Meisterschaft in der Kreisliga Mitte, während die A-Mannschaft sogar den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffen konnte. Dazu kam noch der Pokalgewinn in Neukirchen, der für viele Sportkegler zum Ansporn wurde.
Durch den Aufstieg der A-Mannschaft in die Bezirksoberliga und den großen Zuwachs, den die Sparte Kegeln zu verzeichnen hatte, blieben aber auch die Folgen nicht aus. Der Verband schrieb nämlich für die Verbandsrunde in dieser Liga zwingend zwei Bahnen vor, die man aber in Schwarzenfeld nicht nachweisen konnte. So war man gezwungen, die Heimspiele auf einer fremden Bahn in Neunburg v.W. auszutragen. Die Sportkegler des Sportclubs Schwarz-Weiß im FC Schwarzenfeld, wie man sich vorübergehend nannte, nahmen auch diese weitere Belastung auf sich, um ihren geliebten Sport auch in dieser Liga ausüben zu können.
So war es schließlich mehr als selbstverständlich, dass sich die Sportkegler, die ab 1966 von Spartenleiter Michael Bayerl geführt wurden, mehrmals an die Vorstandschaft des 1.FC mit der Bitte wandten, eine zweite Bahn zu erstellen, um den Heimvorteil auch für sich nutzen zu können Am 16. Mai 1967 wurde der Vorstandschaft erneut der Antrag auf Bau einer 2.Bundes-Kegel- bahn vorgelegt, der zunächst aus finanziellen Gründen zurückgestellt werden musste. In der Ausschusssitzung am 26.August 1967 konnte jedoch Vorstand Schwider berichten, dass Rudolf Bauer sich bereiterklärt habe, den Bau der 2. Bundes-Kegelbahn durch ein zinsloses Darlehen im Höhe von 20 000.- DM zu finanzieren.
Gleichzeitig verwies er aber auch darauf, dass diese Bahn später in das Eigentum des Vereins übergehe. Noch im gleichen Jahr wurde mitdieser Baumaßnahme begonnen.
Am 10. April 1968 fand die feierliche Einweihung der 2.Bundes-Kegelbahn in Anwesenheit von Landrat Hans Werner, Bürgermeister Norbert Gindele, sowie Vertretern der Wirtschaft und Gönner des 1. FC Schwarzenfeld statt. Die Sportkegler selbst hatten in uneigennütziger Weise viele Stunden ihrer Freizeit geopfert um die neue Bahn unter Einsatz möglichst geringer Finanzmittel erstellen zu können.
So konnte Michael Bayerl in der Hauptversammlung der Sportkegler im September 1968 die vor fünf Jahren gegründete und zwischenzeitlich schon erfolgreiche Abteilung an seinen Nachfolger Josef Klebl übergeben, der sich als Initiator vieler Sportkegler-Veranstaltungen bereits einen guten Namen gemacht hatte.
Durch die Breitenarbeit des Sportkeglerverbandes gelang es auch am 5. Januar 1965 eine Damenabteilung zu gründen, die mit Frauenwartin Amalie Eimer zu einem starken Team heranwuchs. Neben den vielen großen Erfolgen sicherten sich die Damen zugleich auch in der Spielsaison 1969/70 die Meisterschaft in der Gruppe Ost.
So konnte sich die Sportkeglerabteilung einen guten Ruf weit über die Oberpfalz hinaus sichern. Viele Pokale zeugten schon bald von gewonnenen Turnieren, wie auch die immer wieder große Beteiligung am Wanderpokalkegeln um den ,,Hans-Stangl-Pokal" von der unverminderten Zugkraft dieser Veranstaltung Zeugnis ablegte. Aber auch das Vier-Städte-Turnier zwischen Neunburg, Oberviechtach, Nabburg und Schwarzenfeld, bei dem in jedem Jahr der vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr.h.c. Alfons Goppel gestiftete Wanderpokal ausgekegelt wurde, stellte nicht nur das Können, sondern auch die Beliebtheit der Schwarzenfelder Kegler immer wieder unter Beweis.
Um diesen Ruf auch gerecht zu werden, war die inzwischen auf 32 Kegler und Keglerinnen angewachsene Abteilung in all den Jahren stets bemüht.
Wenn auch viele Schwarzenfelder anfangs den Sportkeglern wenig Chancen einräumten, so musste sie bald erkennen, dass sie sich hier gründlich geirrt hatten. Mit viel Fleiß und Idealismus, aber auch unter großen persönlichen Opfern, haben die Idealisten der Gründerzeit eine aktive Sparte aufgebaut, die sich auch in den folgenden Jahren in einer steten Aufwärtsentwicklung befand. Davon zeugte auch das 8. Wanderpokalturnier in Jahre 1971, bei dem insgesamt 59 Mannschaften an den Start gingen und nicht weniger als 5 900 Kugeln geschoben wurden.
Sportwart Michael Bayerl wies in seinem Dank an Spartenleiter Josef Klebl für die ausgezeichnete Organisation auch darauf hin, dass der bisherige Pokal in den Besitz von „Gut Holz" Amberg übergegangen sei. Der erneut von Hans Stangl gestiftete zweite Wanderpokal konnte anschließend an die Mannschaft von Neunburg v.W. übergeben werden, die sich mit 2022 Holz an die Spitze setzte,
Mit dem Umbau des FC-Heimes 1976 reifte bei den Sportkegler natürlich auch der Wunsch nach einer dritten Bahn heran, der in der Ausschusssitzung am 6.April 1976 vorgetragen wurde. Dabei wurde festgehalten, dass der Bau der 3. Kegelbahn einen Kostenaufwand von rd. 55 000.- DM - ohne Automatik - und trotz Eigenleistung, für den Verein eine Belastung von 40 000.- DM verursachen würde. Die Vorstandschaft sicherte zu, dass die sich mit den Finanzierungsmöglichkeiten befassen werde, wobei schon feststand, dass die Brauerei Bauer im Falle einer Verwirklichung die Kegelbahnautomatik über ein Darlehen finanzieren würde.
In der Ausschusssitzung des FC am 20. Mai 1976 wurde dieses Problem im Zusammenhang mit dem Umbau der Gaststätte eingehend diskutiert und beschlossen, den Bau der 3. Kegelbahn zunächst zurückzustellen und in einem 2. Bauabschnitt zu verwirklichen.
Die alten Bahnen sollen dann renoviert, die Wand zwischen den beiden Bahnen entfernt und die Kegelbahnen von den Aufenthaltsräumen durch Türen getrennt werden. Mit diesen geplanten Umbaumaßnahmen erklärte sich Spartenleiter Josef Klebl nicht einverstanden.
Nach eingehender Darlegung der finanziellen Auswirkungen wurde als Diskussionsergebnis festgehalten, dass die Kegler zunächst darauf verzichten, dass die Zwischenwand zwischen den beiden Bahnen herausgenommen werde. In der nächsten Abteilungssitzung der Kegler sollten die einzelnen Probleme angesprochen, die entsprechenden Beschlüsse gefasst und der Vorstandschaft vorgelegt werden.
Und sie wurden der Vorstandschaft und dem Vereinsausschuss mit Antrag vom 4. November 1976 von der Abteilung Kegeln vorgelegt und darin festgestellt, dass die dritte Bahn nunmehr auch finanziert werden könne. Nach Abwägung der verschiedenen Gesichtspunkte und vor allem der Tatsache, dass im Kath.Jugendheim in absehbarer Zeit keine weitere Kegelbahn mehr gebaut werden dürfte, kam es zu nachfolgendem Beschluss:
„ Der Vereinsausschuss stimmt dem Bau der dritten Kegelbahn zu, wenn die Finanzierung dieser Baumaßnahme gesichert ist und dem Hauptverein daraus keine Kosten entstehen. Wegen der Rückzahlung des Darlehens ist mit dem Kassenverwalter Rücksprache zu nehmen, um die Höhe der möglichen Rückzahlungsraten festzulegen. Die Einnahmen aus der dritten Kegelbahn dienen ausschließlich der Finanzierung dieser neu zu erstellenden Bahn
Die Kegelbahngebühren sind auf allen Bahnen neu festzulegen."
Josef Klebl, Horst Vogel und Walter Rathberger, die durch preisgünstige Kaufabschlüsse mit den verschiedensten Firmen eine kostengünstige Finanzierung der Anlage erreichten. Um die Abfinanzierung des aufgenommenen Darlehens brauchten sich die Sportkegler bei dem regen Betrieb, der nunmehr auf den drei Bahnen herrschte, keine Sorgen zu machen.
So blieben auch die sportlichen Erfolge nicht aus. Mit zwei Damen-, vier Herren-und zwei Jugendmannschaften mischten die Sportkegler erfolgreich bei den Kreis-und Bezirksmeisterschaften mit und bewiesen bei den beiden Kegelturnieren, die jährlich auf den Bahnen durchgeführt werden, nicht nur ihr Organisationstalent, sondern konnten in der großen Beteiligung auswärtiger Mannschaften auch ihre Beliebtheit ablesen. Mit dem Aufstieg in die nächsthöhere Klasse bedankten sich 19-79 die zweite Seniorenmannschaft sowie die dritte Mannschaft, wie auch die Jugendmannschaft in der Bezirksliga Oberpfalz mit einem zweiten Platz beste Nachwuchsarbeit erkennen ließ.
Dringend notwendige Reparaturen auf der Bahn 1 erforderten 1981 wegen des Einbaus eines neuen Stellautomaten und eines Kugelrücklaufes eine erneute Investition in Höhe von rd. 19 000,- DM, die jedoch durch einen vom Bayerischen Landessportverband gewährten Zuschuss in Höhe von 5 000.- DM etwas abgemildert werden konnte.
Mit nur sechs Mannschaften ging man 1981/82 in die Verbandsrunde und konnte durchwegs gute bis sehr gute Plätze erreichen. Die 1. Damenmannschaft schaffte sogar nach zweijähriger Abwesenheit wieder den Aufstieg in die Bezirksliga Oberpfalz, während man in der abgelaufenen Spielsaison 1984 den bisher größten Erfolg der Sparte Kegeln verbuchen konnte. Die 1. Herrenmannschaft erkegelte sich den Aufstieg in die Bezirksliga Oberpfalz, die 2, Mannschaft die Bezirksliga B Mitte und die 3. Herrenmannschaft die Kreisklasse A. Auch die beiden Damenmannschaften standen mit der jeweiligen Vizemeisterschaft in ihren Klassen nicht nach.
Einen herben Rückschlag erlitt die 1. Herrenmannschaft 1984 mit dem Abstieg aus der Bezirksliga Oberpfalz in die Bezirksliga Nord. Grund dafür war nicht zuletzt das Ausscheiden des Spitzenspielers Leonhard Zechmann, der in die Bundesliga überwechselte und sich zwischenzeitlich bis in die Nationalmannschaft der Junioren vorgearbeitet hat. Nach den bereits erfolgreich ausgetragenen Länderspielen erreichte er nun auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1985 in Frankfurt a.M, bei der er mit der Nationalmannschaft den Titel eines Weltmeisters» erringen konnte.
Das Leben in der Sparte ging aber weiter. Ein Schreibautomat wurde angeschafft, eine Glasschiebewand zwischen den Kegelbahnen angebracht und das Training forciert, was schließlich auch für die 1. Herrenmannschaft die Meisterschaft in der Bezirksliga A Nord und damit den Aufstieg in die Oberpfalzliga 1985 brachte. Großen Schrecken hingehen jagte den Verantwortlichen der Brand im Sportheim des 1. FC ein, der am 7. Februar 198 6 ausbrach. Die Presse schrieb damals:
150 000 Mark Sachschaden beim Brand im Sportheim des 1.FC Schwarzenfeld
(th) Während Reparaturarbeiten mit einem Schweißgerät brach in der alten Kegelbahn im Sportheim des 1.FC Schwarzenfeld am Irrenloher Damm am Freitag gegen 18 Uhr ein Brand aus. Zu dieser Zeit kegelte eine Jugendgruppe unter Aufsicht eines Erwachsenen in der neuen Kegelbahn, die an die alte Bahn angebaut ist. Nach Auskunft der Polizei entstand durch das Feuer ein Sachschaden in Höhe von ca. 150 000 Mark. Die alte Kegelbahn ist völlig zerstört, an der neuen entstand ebenfalls Schaden, sie kann aber weiter benutzt werden. Durch die starke Rauchentwicklung wurden auch die übrigen Räume, wie Gast- und Schankraum in Mitleidenschaft gezogen.
Auch das Dach wurde beschädigt. Fünf Feuerwehren, die Ortswehren von Schwarzenfeld, die FFW Nabburg und die FFW Schwandorf waren im Einsatz. Nach Auskunft der Polizei dauern die Ermittlungen noch an..
Einen weiteren Erfolg konnte die Jugendmannschaft für sich verbuchen, die 1986 Meister der Kreisklasse Nord wurde und damit in die Oberpfalzliga aufsteigen konnte, während die 1. Herrenmannschaft 1987 aus der Oberpfalzliga absteigen musste. Dies hatte zur Folge, dass bei einem eventuellen Wiederaufstieg eine 4-Bahnenanlage Voraussetzung sei, um in dieser Klasse künftig die
Spielberechtigung zu erhalten. Der Markt Schwarzenfeld bemühte sich aber bereits seit einiger Zeit im Rahmen des Bebauungsplanes für die
Reichsheimstättensiedlung die Weichen für den möglichen Anbau einer vierten Kegelbahn und weiterer Sporteinrichtungen zu stellen, um so den künftigen sportlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Zunächst aber stand 1988 das 25jährige GründungsJubiläum der Kegelabteilung an, das auch entsprechend begangen wurde. Mit Stolz konnte die FC+ Kegelabteilung auf das in einem Vierteljahrhundert Geschaffene zurückblicken. In all den Jahren waren es der Gemeinschafts- und Sportgeist, eine starke Führungsmannschaft unter Leitung von Josef Klebl und vor allem die sprichwörtliche Kameradschaft, die ein festes Fundament schufen, auf dem weiter aufgebaut werden konnte. Der Schirmherr dieser Jubelfeier, Hans Stangl, zeigte in einem kurzen Rückblick die erfreuliche Entwicklung auf.
Durch Eigenleistung, die bei den Keglern stets großgeschrieben gewesen sei, unterstützt vom verstorbenen Ehrenvorsitzenden Rudolf Bauer, habe es die Abteilung geschafft, da auch die Kegelanlage mitgewachsen sei. Hans Stangl zeigte sich überzeugt, da auch die nunmehr vom Verband geforderte Vier-Bahnenanlage mit dem bekannten Gemeinschaftsgeist der Sportkegler verwirklicht werden könne.
Auch Bezirksvorsitzender Oskar Krahl bezeichnete den "Jubilar" als einen der stärksten und bekanntesten Clubs im Bezirk, auf dessen Leistungen er stolz sei. Er nahm diese Jubelfeier zum Anlass um die Gründungsmitglieder Max Neidl, Josef Klebl, Michael Bayerl, Georg Bayerl, Manfred Bayerl, Joachim Haverland und Hans Gietl mit der Ehrennadel in Silber auszuzeichnen. Zu den Geehrten kam noch Hans Stangl, der vom FC mit einem Erinnerungsteller bedacht wurde.
Zwischenzeitlich aber wurden die Verhandlungen um den Erwerb der Grund- stücke des Kleingartenvereins Flora weitergeführt, ein entsprechendes Raumprogramm aufgestellt und die Vier-Bahnenanlage in nördlicher Richtung an das Sportheim mit 2 kleineren Umkleideräumen sowie zwei kleinen Duschräumen und einem Vorraum vor den Kegelbahnen für die Zuschauer eingeplant. Alles schien gut zu laufen, bis in der {"»itgliederversammlung am 2. Juni 1989 den Anwesenden unterbreitet wurde, da die Umweltschutzabteilung des Landratsamtes erhebliche Bedenken über die Verwirklichung des Raumprogramms geäußert habe und eine Verwirklichung auf dem vorgesehenen Gelände nicht möglich wäre.
Dies sollte aber nicht der einzige Tiefschlag für den 1. FC Schwarzenfeld und seine Abteilungen sein, denn der Feuerteufel machte in einer Nacht zunichte, was in Jahrzehnten unter vielen Mühen und Opfern aufgebaut wurde. Die Mittelbayerische Zeitung fOfasste das Geschehen im nachfolgenden Bericht vom Montag, dem 11 Dezember 1989, zusafflmeniuu
,,Nach der Weihnachtsfeier brannte das FC-Sportheim
Vereinsheim des 1, FC wurde ein Raub der Flammen / 400 000 Mark Sachschaden ,/ Ursache nicht geklärt
Schwarzenfeld.(sss/mz) In der Nacht zum Samstag feierte die Fußballabteilung des 1.FC Schwarzenfeld noch in ihrem Vereinsheim. Gemütlich saß man bis in den frühen Morgenstunden bei einer Weihnachtsfeier zusammen. Um 8.30 Uhr am Samstag stand das Gebäude, in dem sich auch die Wohnung des Pächterehepaares befand, in Flammen. Das Pächterehepaar hafte nichts bemerkt. Die Beiden wurden geweckt und konnten noch ins Freie flüchten. 107 Helfer von sieben Feuerwehren bekämpften dann das Feuer. Doch sie konnten nicht verhindern, dass das Vereinsheim niederbrannte. Die Polizei, die die Brandursache noch nicht klären konnte, beziffert den Sachschaden auf ca. 400 000 DM.
Eine Nachbarin entdeckte am Samstagmorgen das Feuer im FC-Heim. Um 8.34 Uhr wurde die Feuerwehr Schwarzenfeld alamiert. Als die Feuerwehrmänner am Einsatzort eintrafen, stand der Dachstuhl des 35 mal 12 Meter großen Gebäudes bereits in Flammen. Das Pächterehepaar war rechtzeitig aus der Wohnung geflüchtet.
Die Flammen breiteten sich rasch weiter aus. Sie griffen auf die Pächterwohnung und andere Gebäudeteile über. Schnell wurden deshalb weitere Feuerwehren auf den Plan gerufen. Innerhalb kurzer Zeit trafen am Brandort die Feuerwehren von Pretzabruck, Frotzersricht, Stulln, Nabburg, Schmidgaden und Wölsendorf ein. Acht Mann kämpften sich mit Atemschutz durch die Flammen zum Absperrhahn für das Erdgas durch, während die anderen - insgesamt waren 1Q7 Helfer vor Ort- sich bemühten, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Zur Brandbekämpfung wurden vier B- und zwölf C- Rohre eingesetzt.
Nach den ersten Ermittlungen der Polizei wurden in dem Vereinsheim die Pächterwohnung, das Wirtschaftsgebäude, die Küche, Kegelbahn und Umkleideräume durch das Feuer zum Teil völlig zerstört oder stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Wohnung des Pächterehepaares sei durch Löschwasser stark beschädigt, teilte die Polizei gestern mit. Die Kriminalpolizei, die die Ermittlungen übernommen hat, bezifferte den Sachschaden insgesamt auf ca. 400 000 Mark
Die Brandursache ist nach Auskunft der Polizei noch nicht geklärt. Anhaltspunkte lägen nicht vor, hieß es. Offenbar ist das Feuer nach 6.30 Uhr ausgebrochen. Bis zu dieser Zeit waren nämlich die Pächter noch in den Gasträumen. Möglicherweise war der Brandherd in der Nähe des Kamins, wie der Einsatzleiter, 1. Kommandant Gerd Koch, vermutet.
Die Sportkegler waren wieder einmal heimatlos geworden. Eine Reihe von Fragen standen nun zur Klärung im Zusammenhang mit der geplanten Auslagerung der gesamten Sportanlage an. Zunächst aber fand man Unterschlupf beim TV Wackersdorf, der bereit war für diese Übergangszeit den Schwarzenfeider Sportkeglern ihre Bahnen zur Verfügung zu stellen. Unbeschadet der weiteren Entwicklung stellte zunächst der FC eine Bauvoranfrage an den Markt für den Wiederaufbau des Sportheimes unter gleichzeitiger Errichtung einer 4-Kegelbahnanlage. Auch beim Landratsamt wurde vorgefühlt, um die Möglichkeiten zum Verbleib am bisherigen Standort zu ermitteln.
Schließlich fiel die Entscheidung für den völligen Neubau einer Sportanlage an der Nabburger Straße, in die zunächst eine 4-Bahnenanlage mit entsprechenden Erweiterungsmöglichkeiten, eingebaut werden sollte. Den Sportkeglern war damit klar, dass sie eine längere Zeit des Exils auf sich nehmen müssten, bis sie wieder auf eigenen Bahnen zur Verbandsrunde antreten könnten, viele Opfer mussten in dieser Zeit gebracht werden. Doch die Sportkegler nahmen auch diese schwere Last auf sich und richteten ihre Blicke nur in die Zukunft, auf die neuentstehende Anlage im Sportpark.
Und dieses Warten hat sich gelohnt. Im Rahmen eines Festabends konnte die Vier-Bahnenanlage am Freitag, dem 20.Mai 1994, der Sparte Kegeln offiziell übergeben und damit ein neues Kapitel in der Aera des Sportkegelns im 1.FC Schwarzenfeld aufgeschlagen und das vierjährige Exil in Wackersdorf beendet werden. Dies war natürlich Anlass genug, noch einmal die ganze Entwicklung der Sparte Kegeln Revue passieren zu lassen. Hans Straller,
der nach 25jähriger Amtszeit des zwischenzeitlich zum Ehren-Abteilungsleiter ernannten Josef Klebl, als Abteilungsleiter nachrückte, stellte die markanten Punkte dieser nunmehr 3ojährigen Geschichte der Kegler heraus und betonte, dass Erich Schwider unter Führung von Max Neidl die Sparte aus der Taufe hoben. Dabei seien Josef Klebl, Hans Stangl, Martin Hoss, Hans Stöberl, Michael Bayerl, Georg Bayerl, Hans Gietl, Oswald Klebl und Georg Röther Pate gestanden.
In der steten Aufwärtsentwicklung seien Auf- und auch Abstiege zu verzeichnen, Höhepunkt aber sei in jedem Jahr das Holzbau-Stangl-Turnier gewesen, das 1993 seine 30. Auflage erlebte und zum 25jährigen Bestehen mit 124 teilnehmenden Mannschaften als Turnier der Superlative gefeiert wurde.
Auch Abteilungsleiter Hans Winkelsträter übermittelte die Glückwünsche des TV
Wackersdorf zu der neuen „Werkstatt", die er als einen Meilenstein im Landkreis Schwandorf bezeichnete. Er wies zugleich auch auf das vierjährige eheähnliche Verhältnis mit den FClern hin, das nunmehr in Harmonie zu Ende gegangen sei. Mit bewundernswertem eisernem Willen haben die Sportkegler diese Zeit gemeistert und bewiesen, dass sie viel Liebe und Enthusiasmus ihrem Sport entgegenbringen.
Auch Bezirkssportwart Herbert Wolf gratulierte der Sparte zu dieser modernsten und einer der schönsten Anlagen in der Oberpfalz. Um Nachwuchs braucht sich die Sparte Kegeln sicher auch in Zukunft nicht zu sorgen. Die neue Anlage dürfte Anziehungspunkt genug sein, Freunde des Kegelsports zu animieren, diesen schönen Sport auch wettkampfmäßig zu betreiben. Mit dieser 4-Bahnenanlage startet nun die Abteilung Kegeln im 1.FC Schwarzenfeld in einen neuen Abschnitt.
Bleibt nur der Wunsch, dass der Chronist einst nur Positives über die Weiterentwicklung der Abteilung Kegeln berichten kann.